Wissenswertes über Basisliquid zum mischen
Was ist ein Basisliquid?
Das Basisliquid ist die unaromatisierte Grundmischung eines E-Liquids. Es besteht aus Propylenglykol (PG), pflanzlichem Glycerin (VG) und kann je nach Wunsch Nikotin enthalten. Die Mischung dieser Bestandteile bildet die Grundlage für jedes E-Liquid und beeinflusst maßgeblich den Geschmack, das Dampfverhalten und das Mundgefühl.
Was sind die Hauptbestandteile eines Basisliquids?
Propylenglykol (PG)
Propylenglykol ist eine klare, geruchslose Flüssigkeit, die als Trägerstoff für Aromen dient. Es hat eine niedrige Viskosität und sorgt dafür, dass der Dampf intensiver und der Geschmack schärfer wahrgenommen wird. PG ist für den "Throat Hit" verantwortlich, den viele Dampfer als ähnlich zu dem Empfinden beim Rauchen eines Zigaretten-Zugs empfinden.
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Vorteile von PG:
- Verstärkt den Geschmack von Aromen.
- Erzeugt ein intensiveres Dampferlebnis.
- Trägt zu einem stärkeren Throat Hit bei.
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Nachteile von PG:
- Kann bei einigen Nutzern zu einer Reizung des Rachens führen.
- Manche Dampfer haben eine leichte Unverträglichkeit gegenüber PG.
Pflanzliches Glycerin (VG)
Pflanzliches Glycerin ist eine dickflüssigere, süßlich schmeckende Flüssigkeit, die für die Dichte des Dampfes verantwortlich ist. Im Vergleich zu PG sorgt VG für eine weichere Dampfentwicklung und ein angenehmeres Dampferlebnis.
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Vorteile von VG:
- Erzeugt große, dichte Dampfwolken.
- Ist weniger reizend für den Hals.
- Hat eine natürliche Süße, die den Geschmack des E-Liquids abrunden kann.
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Nachteile von VG:
- Kann den Geschmack weniger intensiv erscheinen lassen.
- Verdampft langsamer und kann in einigen Verdampfern zu Problemen führen (z. B. bei älteren oder kleineren Coils).
Nikotin (optional)
Viele Basisliquids können auch Nikotin enthalten. Je nach Wunsch kann die Nikotinstärke individuell angepasst werden. Nikotin ist der Bestandteil, der den Suchtfaktor beim Dampfen erzeugt und oft von ehemaligen Rauchern genutzt wird, um den Umstieg zu erleichtern.
- Häufige Nikotinstärken:
- 0 mg/ml: Kein Nikotin.
- 3 mg/ml: Niedrige Nikotinstärke, für leichte Dampfer.
- 6 mg/ml: Mittlere Nikotinstärke, für moderate Dampfer.
- 12 mg/ml und mehr: Hohe Nikotinstärke, für ehemalige starke Raucher.
Welche PG/VG-Verhältnisse gibt es bei Basisliquids?
Das Verhältnis von PG zu VG bestimmt das Dampf- und Geschmackserlebnis. Die gängigsten Mischverhältnisse sind:
50/50
- Eigenschaften: Ausgeglichenes Verhältnis von Geschmack und Dampfproduktion.
- Geeignet für: MTL-Dampfen (Mouth-to-Lung) und für Benutzer, die ein intensives Geschmacksprofil und einen moderaten Throat Hit bevorzugen.
- Vorteile: Gute Balance zwischen Dampf und Geschmack, kompatibel mit den meisten Verdampfern.
70/30 VG/PG
- Eigenschaften: Höherer VG-Anteil für größere Dampfwolken und sanfteres Dampfen.
- Geeignet für: DL-Dampfen (Direct-to-Lung) und Nutzer, die große Wolken produzieren möchten.
- Vorteile: Weniger Reizung im Hals, dickere Dampfwolken, geeignet für Sub-Ohm-Geräte.
100% VG
- Eigenschaften: Rein pflanzliches Glycerin, für extrem dichte Dampfwolken.
- Geeignet für: Benutzer, die empfindlich auf PG reagieren oder extrem weiche Dampferfahrungen bevorzugen.
- Vorteile: Sehr dichte Dampfwolken, kein Throat Hit, ideal für VG-Liebhaber.
Wie mische ich mein eigenes Basisliquid?
Das Mischen eines eigenen Basisliquids ermöglicht es Ihnen, die gewünschten Eigenschaften und Nikotinstärken individuell anzupassen.
Schritte zum Mischen von Basisliquids
- Wählen Sie das gewünschte PG/VG-Verhältnis: Überlegen Sie, ob Sie mehr Dampf (höherer VG-Anteil) oder mehr Geschmack (höherer PG-Anteil) bevorzugen.
- Fügen Sie optional Nikotin hinzu: Verwenden Sie Nikotin-Shots, um die gewünschte Nikotinstärke zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Dosierung berechnen.
- Aromen hinzufügen: Je nach Geschmack können Sie Aromen nach Ihren Vorlieben hinzugeben. Typischerweise liegt die Aromadosierung bei etwa 5–15%.
- Mischen: Schütteln Sie die Flasche gründlich, damit sich alle Bestandteile gut vermischen.
- Reifung (Steeping): Lassen Sie die Mischung einige Tage bis Wochen ruhen, um den vollen Geschmack zu entfalten.
Wichtige Hinweise beim Mischen
- Sicherheit: Verwenden Sie beim Mischen von Nikotin stets Handschuhe und vermeiden Sie Hautkontakt.
- Sauberkeit: Arbeiten Sie in einer sauberen Umgebung, um Verunreinigungen zu vermeiden.
- Geduld: Lassen Sie Ihre E-Liquids ausreichend reifen, um das beste Geschmackserlebnis zu erzielen.
Welche Vorteile bietet es, sein Basisliquid selbst zu mischen?
Das Selbermischen von Basisliquids bietet eine Vielzahl von Vorteilen.
Kosteneinsparung
Selbstgemischte Basisliquids sind deutlich günstiger als fertig gekaufte E-Liquids. Sie können große Mengen an PG, VG und Nikotin kaufen und diese nach Bedarf mischen.
Individualisierung
Durch das Selbermischen können Sie das Dampferlebnis vollständig an Ihre Vorlieben anpassen. Sie entscheiden über das PG/VG-Verhältnis, die Nikotinstärke und die Aromen.
Kontrolle über Inhaltsstoffe
Sie wissen genau, welche Inhaltsstoffe in Ihrem E-Liquid enthalten sind, und können sicherstellen, dass keine unerwünschten Zusatzstoffe verwendet werden.
Ist Basisliquid gesundheitsschädlich?
Basisliquids bestehen hauptsächlich aus PG und VG, die beide in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie verwendet werden. Sie gelten als sicher für den menschlichen Gebrauch. Nikotin, falls enthalten, kann jedoch gesundheitsschädlich sein, insbesondere bei hoher Dosierung oder bei unsachgemäßer Handhabung.
Mögliche Nebenwirkungen
- Propylenglykol (PG): Kann bei empfindlichen Nutzern leichte Reizungen des Rachens oder der Atemwege verursachen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.
- Pflanzliches Glycerin (VG): In hohen Konzentrationen kann VG bei einigen Menschen zu einem trockenen Mund oder einer dickeren Konsistenz des Speichels führen.
- Nikotin: Nikotin ist ein Suchtmittel und kann bei übermäßigem Konsum zu gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Langzeitwirkungen
Die Langzeitwirkungen des Dampfens und der Verwendung von Basisliquids sind noch Gegenstand der Forschung. Es ist jedoch allgemein anerkannt, dass Dampfen eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen darstellt, da es keine Verbrennung von Tabak oder Teer gibt.
Wie lagere ich Basisliquid richtig?
Die richtige Lagerung von Basisliquid trägt dazu bei, die Qualität über einen längeren Zeitraum zu erhalten.
Tipps zur Lagerung
- Kühl und trocken: Lagern Sie Basisliquids an einem kühlen, trockenen Ort, fern von direktem Sonnenlicht.
- Dunkle Flaschen: Verwenden Sie dunkle Glasflaschen, um die Flüssigkeit vor Licht zu schützen, da UV-Strahlen die chemische Zusammensetzung beeinflussen können.
- Verschlossen aufbewahren: Halten Sie die Flaschen stets dicht verschlossen, um Oxidation zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen zu Basisliquids
Basisliquids bilden das Fundament jedes E-Liquids und bieten zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten, um das Dampferlebnis individuell zu gestalten. Durch das Verständnis der verschiedenen Bestandteile, Mischverhältnisse und Handhabung können Dampfer ihr E-Liquid nach persönlichen Vorlieben optimieren. Mit der richtigen Lagerung und Vorsicht bei der Nikotin-Dosierung steht einem sicheren und angenehmen Dampferlebnis nichts im Weg.